Grenzüberschreitende
Spenden werden beliebter
Gemeinnützige Organisationen erhalten immer mehr transnati-
onale Zuwendungen. Dies unterstreicht den Bedeutungsverlust
nationaler Grenzen im Bewusstsein von immer mehr Spendern.
Die Entwicklung ist auch das Ergebnis der Bemühungen des
europäischen Stiftungsnetzwerks Transnational Giving Europe
(TGE), das sich die Erleichterung von grenzüber-
schreitender Philanthropie zum Ziel gesetzt
hat. 2014 erhielten Empfänger in Europa
12 Mio. Euro (2013: 8,7 Mio.) über
zweckgebundene Spenden an einen
von 19 TGE-Partnern. Der deutsche
TGE-Partner, die Maecenata Stiftung,
München/Berlin, überwies 2014 insge-
samt 6,2 Millionen Euro an Projekte und
Einrichtungen im In- und Ausland. Mehr
Infos:
Toni Garrn als Botschafterin
für Kinderhilfswerk Plan
Das 23-jährige Model Toni Garrn unterstützt seit 2008 als Patin die
Projektarbeit von Plan Deutschland. Im Juni 2014 reiste sie nach
Burkina Faso, um die Mädchen kennenzulernen, für deren Recht
auf Bildung sie sich einsetzt. Dort fördert sie im Rahmen der Plan-
Kampagne „Because I am a Girl“ die Grundschulbildung für Mädchen.
Burkina Faso gehört zu den fünf ärmsten Ländern der Welt. Besonders
Mädchen trifft die Armut. Weil sie viel zu früh schwanger oder verhei-
ratet werden, haben sie kaum Chancen auf eine weiterführende Aus-
bildung. Plan errichtete in der Stadt Kaya ein Wohnheim für 60 Mäd-
chen. Diese finden zu Hause keinen Rückhalt für den Schulbesuch.
Sie wurden misshandelt oder einem Fremden zur Heirat versprochen.
Die viertägige Reise führte das Model noch in weitere Plan-Projekte
und zu ihrem Patenkind, der siebenjährigen Rakeita. Am Ende zog Toni
Garrn eine positive Bilanz: „Die Mädchen, die ich kennengelernt habe,
sind beeindruckend. Sie geben nicht auf, und mit sinnvoller Unterstüt-
zung haben sie die Chance, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Ich
will sie dabei mit all meinen Mitteln unterstützen.“
Ehrung für Engagement
Seit 2009 vergibt das Bündnis für Gemeinnützigkeit jährlich den
Deutschen Engagementpreis. Förderer sind das Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), der Generali
Zukunftsfonds und seit 2015 auch die Deutsche Fernsehlotterie. Der
Preis macht erstmals nicht nur bürgerschaftliches Engagement sicht-
bar, sondern auch diejenigen, die dieses Engagement würdigen. Bei
der Verleihung am 8. Dezember 2015 werden die Gewinner der mit
je 5.000 Euro dotierten fünf Kategorien sowie des mit 10.000 Euro
belohnten Publikumspreises gekürt. Außerdem wird es erstmals den
mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis des BMFSFJ „Willkommens-
kultur gestalten“ für Initiativen der Flüchtlingshilfe geben.
Aids längst nicht besiegt
Seit 1988 wird der Welt-Aids-Tag jährlich am 1. Dezember begangen. Mit zahlreichen Aktionen erinnern an diesem Tag Re-
gierungen, Vereine und Stiftungen weltweit an HIV und Aids und rufen dazu auf, sich einzusetzen und Solidarität zu zeigen.
Das Spektrum reicht dabei von Informationsständen in der Innenstadt über Podiumsdiskussionen bis hin zu Spenden-
galas. „Noch immer erfahren HIV-positive Menschen im Alltag und am Arbeitsplatz Diskriminierung und Ausgrenzung“,
sagt Dr. Ulrich Heide, geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, der größten Aids-Hilfsorganisation in
Deutschland. Weltweit leben etwa 35 Millionen Menschen mit HIV. Jedes Jahr kommt es zu ca. 2,1 Millionen Neu-
infektionen. Nur 37 Prozent der Betroffenen haben Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten. Seit Anfang der
1980er-Jahre haben sich etwa 78 Millionen Menschen infiziert, 39 Millionen sind bereits an den Folgen gestorben. In
Deutschland leben rund 80.000 Menschen mit HIV.
1.12.2015:
Fotos: getty images, iStockphoto, AJG Model-Support
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