spenden magazin 2015 - page 24

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I N FOS
MEHR ZUM THEMA
„Transparente
Zivilgesellschaft?
Accountability und
Compliance in
Non-profit-Organisa-
tionen“ von Rupert
Graf Strachwitz,
erschienen im
Wochenschau
Verlag, 14,80 Euro
ZUM AUTOR
Dr. phil. Rupert Graf Strachwitz ist seit
mehr als 30 Jahren mit dem gemeinnüt-
zigen Bereich befasst. 1989 gründete
er die Maecenata Management GmbH
als spezialisierte Dienstleistungs- und
Beratungsgesellschaft für diesen
Bereich und blieb bis 2011 dessen ge-
schäftsführender Gesellschafter. 1997
wurde er zudem Direktor des heutigen
Maecenata Instituts für Philanthropie
und Zivilgesellschaft an der Humboldt
Universität zu Berlin.
von Berichten einbeziehen müssen. Vor-
schläge dafür gibt es.
Solange wir diese Regeln nicht haben, ja
eigentlich auch, wenn wir sie hätten, leisten
freiwillige Transparenzverpflichtungen gute
Dienste. Manche Verbände haben für ihren
Bereich dafür Richtlinien erlassen, können
sie allerdings nur im Einvernehmen mit den
Betroffenen durchsetzen. Außerdem gibt es
relativ leicht und kostenlos erreichbare Mög-
lichkeiten, etwa die Initiative Transparente
Zivilgesellschaft. Die größten Spendensamm-
ler Deutschlands unterziehen sich fast alle
der rigorosen Prüfung durch das DZI, umdas
begehrte, allerdings nicht ganz billige Spen-
densiegel zu erhalten. Dieses bescheinigt zu-
verlässig, ob eine Organisation nicht mehr als
notwendig für die Einwerbung der Spenden
ausgibt, die sie bekommen will – und muss,
um ihre Mission erfüllen zu können.
Eines allerdings kann kein Siegel erreichen:
das Vertrauen in die tatsächlich geleistete Ar-
beit erhalten oder gar wiederherstellen. Dazu
bedarf es einer sachkundigen und sachori-
entierten Bericht-
erstattung durch
die Organisation
selbst, neudeutsch:
an ihre „stakehol-
der“, denen gegenüber sie verantwortlich ist.
Auch Spender achten heute auf „compliance“
und „accountability“. Ich jedenfalls schaue
mir vor jeder Spende an, was die, die mich
darum bitten, über ihre Arbeit sagen. Bunte
Bilder genügen mir da nicht. Mein Vertrauen
gründet sich auf informative Berichte, auf
Überprüfbarkeit durch kompetente, nicht
notwendigerweise staatliche Stellen und auf
eine darauf gestützte und sachlich geführte
öffentliche Debatte. Für die Zukunft des En-
gagements ist eine solche Vertrauenskultur
wichtiger als jede Anerkennu ngskultur.
Rupert Graf Strachwitz
Für die Zukunft des Engagements ist
eine Vertrauenskultur wichtiger als
jede Anerkennungskultur
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1.12.2015:
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