spenden magazin 2015 - page 27

Wir unterstützen die Mutigen, die sich für Flüchtlinge
in Afrika und Nahost einsetzen. Ihre Spende hilft!
M U T Z U T A T E N
Die erfolgreiche Flucht ist erst der
Anfang. Anschließend geht es darum,
zurück in den Alltag zu finden
«
I N FOS UND ADR ESSEN
SIE MÖCHTEN MITHELFEN?
Das DZI informiert über Spendenmöglich-
keiten
(
)
und hat zusammen
mit der Stiftung Warentest vielfältige
Informationen in der Flüchtlingshilfe
zusammengestellt
(
)
Ehrenamtlich aktiv werden können Sie
unter anderem bei der Caritas, die auf
einer interaktiven Karte die Kontakt-
aufnahme zu zahlreichen Flüchtlings-
projekten in Deutschland ermöglicht:
Konkrete Informationen für Hilfswillige
bieten außerdem regionale Plattfor-
men, die es inzwischen in den meisten
Städten und Landkreisen gibt, wie zum
Beispiel:
weltweit in der Flüchtlingshilfe tätig sind.
Bis Mitte Oktober konnte das Bündnis rund
12,7 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe
sammeln. Manuela Roßbach, Geschäftsfüh-
rerin von Aktion Deutschland Hilft: „Über-
all in Deutschland zeigen die Menschen ihre
Solidarität mit den Flüchtlingen, indem sie
mit großem Engagement und Kreativität ei-
gene Spendenaktionen starten.“ Bei Charity-
Events, auf Flohmärkten, als Unternehmen.
Viele ehrenamtlich tätige Hände bewältigen
seit Monaten den Ansturm, so wie die Johan-
niter in Oerlinghausen, die eine ehemalige
Suchtklinik zur Notunterkunft umgebaut ha-
ben. „Wir haben in Tag- und Nachtschichten
300 Betten zusammengeschraubt“, berichtet
Detlev Weschky, einer der Aktiven. Das ist
natürlich nichts für immer, aber wenigstens
ein Anfang. Ein kleines bisschen Normalität.
Kristian Hilmert, Leiter für zentrale Diens-
te im Johanniter-Regional-Verband Lippe-
Höxter: „Es ging einfach darum, diesen Ort
herzurichten. So, dass die Menschen, die oft
schreckliche Dinge erlebt haben, ein wenig
zur Ruhe kommen können.“
Winterkleidung dringend gesucht
Die enorme Hilfsbereitschaft ist gut an den
vielen Sachspenden zu erkennen. Bei der Ca-
ritas liefen die Sammelstellen Mitte Oktober
mancherorts über. Zum Wintereinbruch ste-
hen auf der Wunschliste der Caritas: „Schals,
Mützen, Winterjacken für Männer, Frauen
und Kinder.“ Benötigt werden eher kleine
Größen, nicht nur für die vielen Kinder und
Jugendlichen, auch syrische Männer und
die Flüchtlinge
aus Schwarzafrika
brauchen selten
Kleidung in den
Größen L oder XL.
Und dann andere
Dinge. Qamar, 22, aus Nigeria zum Beispiel.
Er wohnt inzwischen mit sieben anderen
jungen Männern in einer Wohnung in einem
Münchner Vorort und freute sich riesig über
ein Rad – frei in die Stadt fahren, nicht immer
im Lager sitzen zu müssen! Der Empfang ist
schließlich nur der Anfang, danach Alltag.
Wohnungen werden gesucht. Kinder wollen
1.12.2015:
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spielen, Erwachsene sich nützlich machen.
Am liebsten Geld verdienen, um etwas nach
Hause schicken zu können an jene, die ihr
letztes Hemd gegeben haben, um ihnen die
Flucht zu ermöglichen. Alle brauchen ne-
ben der finanziellen Unterstützung Kontakt:
Deutsche, die ihnen Unterricht geben, damit
sie sich verständigen und wirklich hier an-
kommen können. Die Lust haben, mit ih-
nen Musik zu machen, Fußball zu spielen,
zu lachen, kurz: aufzuleben.
Karen Cop
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